Vor 10 Jahren waren Verschwörungstheorien noch ein Nischenthema und wurden eher kurios oder sogar unterhaltsam betrachtet. Man lachte über die Idee, dass Stanley Kubrick nach 2001: A Space Odyssey die Mondlandung auf der Erde fingiert hat, dass die Erde eine Scheibe ist und in Wirklichkeit Echsenmenschen die Welt kontrollieren.
Spätestens seit der Corona-Pandemie haben Verschwörungstheorien eine neue Aufmerksamkeit erzeugt und bekommen. Ob es die Pandemie gibt, wer dahintersteckt und welche dunklen Machenschaften mit der Impfung verfolgt werden, wurde plötzlich sogar im persönlichen Nahfeld von vielen von uns geunkt. Verschwörungstheorien sind im Mainstream angekommen und können nicht mehr belächelt werden.
Was für viele von uns eine neue Erfahrung ist, ist für jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen schon seit Jahrhunderten Realität. Verschwörungstheorien sind eng verwoben mit Antisemitismus.
Was es mit Verschwörungstheorien im Allgemeinen auf sich hat, warum sie oft antisemitisch sind und was man tun kann, soll im Workshop thematisiert werden.
Gemeinsam gegen Antisemitismus handeln – auch eine Aufgabe in der Jugendarbeit und Kinder- und Jugendhilfe! Qualifizierungsreihe, die ermutigt einen Teil beizutragen, jüdisches Leben sichtbarer zu machen und die Handlungssicherheit gegen Antisemitismus zu stärken.
In der Qualifizierungsreihe erhalten Teilnehmende Informationen zu aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus, tauschen sich über jüdisches Leben in Baden-Württemberg aus und erarbeiten gemeinsam, wie reagiert und agiert werden kann.
Die Seminare sind modular aufgebaut. Die Basismodule über zwei Tage beinhalten eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit jüdischem Leben und antisemitismuskritischem Arbeiten. Die Aufbaumodule greifen einzelne Schwerpunktthemen auf, wie: Handeln gegen Antisemitismus, Nahostkonflikt, Verschwörungsmythen usw. Die Module können auch einzeln besucht werden.