Lebensweltorientierung und Demokratiebildung – Haltung als Perspektive in der Offenen Jugendarbeit
Sei es die Frage, wie die Ressource Tischkicker möglichst gerecht von allen genutzt werden kann, oder die fehlende ÖPNV-Verbindung nach der Party: Jugendliche Lebenswelten sind immer mit gesellschaftlichen Verhältnissen und Diskursen verknüpft. Im Alltag der Jugendlichen sind die »großen« politischen Themen bereits mehr oder weniger verschlüsselt enthalten. Die Frage ist, wie diese von den Fachkräften wahrgenommen, sichtbar gemacht und für gemeinsame Prozesse genutzt werden.
Hier bieten sich Gelegenheiten für politische Bildung, welche Jugendarbeiter*innen entsprechend ihres fachlichen Auftrages nutzen können. Dadurch ergeben sich Anknüpfungspunkte für pädagogische Prozesse, die alltagsnahe, demokratische Perspektiven eröffnen und sich gleichzeitig produktiv entlang der Bedarfe der Adressat*innen entwickeln können. Kinder- und Jugendarbeit kann damit ein Raum sein, um konstruktive Handlungsfähigkeiten zu entwickeln und Kinder und Jugendliche dazu befähigen, die eigenen Interessen zu erkennen und solidarisch zu vertreten.
Viele Fachkräfte wünschen sich die „Offene“ (wieder) politischer zu machen. Im Seminar wollen wir uns diesem Thema widmen, lebensweltnahe Gelegenheiten für politisches Lernen und Handeln im eigenen Arbeitsfeld aufspüren und der Frage nachgehen, wie Fachkräfte entsprechende Bildungsprozesse unter den Bedingungen der Unvorhersehbarkeit und Informalität rahmen und gestalten können.
Ziel ist zudem, das eigene Praxishandeln im Sinne pädagogischer Konzepte beschreibbarer zu machen. Die Referierenden bringen dabei unterschiedliche Perspektiven mit ein: Sabine Pester war lange Jahre in der Offenen Jugendarbeit in Baden-Württemberg tätig und hat eine Zusatzausbildung als Trainerin und Beraterin für pädagogisches Handeln in der Einwanderungsgesellschaft. Aktuell arbeitet Sie beim Fachverband AGJF. Tobias Burdukat bringt den Blickwinkel aus Sachsen mit: In Grimma hat er das stark politisch und lebensweltorientiert arbeitende „Dorf der Jugend“ initiiert und geleitet (www.dorfderjugend.de).
Organisatorisches:
Hinweise zur Unterbringung
Bei diesem mehrtägigen Seminar ist die Übernachtung und Verpflegung inklusive (Getränke müssen ggf. selbst bezahlt werden).
Hinweise zur Barrierefreiheit
Wir wünschen uns, dass jede*r an unseren Veranstaltungen teilnehmen kann! Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie individuellen Unterstützungsbedarf haben.
Die Verpflegung ist im Seminarpreis inbegriffen. Getränke müssen ggf. gesondert bezahlt werden.
INFO
Fachliche Auskünfte
Sabine Röck Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Organisatorische Auskünfte
Regina Kovacic, Susanne Zenker
Sekretariat 0711 896915-50 (Mo – Do 9.00 – 12.00 Uhr) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!